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Die Degustation – Forschung und Wissenschaft

01.04.2014 Wein 1 Comment
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Am 01.04.2010 erscheint auch in Deutschland das neueste Werk der britischen Sprachwissenschaftlerin Dr. April Firster. Das Buch zeigt, auch für den Connaisseur interessante, neue etymologische Thesen. Unter dem deutschen Titel „ Dort und damals bildlich gesprochen“ (Original: There and then, Metaphorically speaking) werden Herkunft und Geschichte bestimmter Wörter ergründet.

Die Koryphäe der historischen Linguistik betrachtet unter anderem die Entwicklung des Fachausdruckes „Degustation“ und kommt dabei zu einem verblüffenden Ergebnis. Mit der Theorie der Wortabstammung vom lateinischen Ausdruck „degustare“, also „probieren“, konnte sich die Autorin nie anfreunden. Bei ihrer Stellungnahme im Interview begründet sie das wie folgt:„ Hier wurde keine wissenschaftliche Forschung betrieben, sondern der Einfachheit halber ein nahe liegender Ausdruck gewählt. Eine ähnlich unprofessionelle Vorgehensweise wäre etwa die Behauptung, der „Sommelier“ sei ein Schlafwandler (vom französischen Wort „sommeil = Schlaf)“.

Ihre unermüdlichen Nachforschungen führten Dr. Firster schließlich bis zum Kältepol der Erde. In der russischen Forschungsstation „Wostok-Station“ in der Ostantarktis fand sie erste Hinweise auf die tatsächliche Herkunft des Wortes und seine Entstehungsgeschichte. Voraussetzung dafür war ein grundsätzlich geänderter Zugang zu den Vorstufen und zur Struktur des Ausdrucks „Degustation“. Berichte eines in der Wostok-Station tätigen, französischen Forschers brachten Dr. Firster auf die richtige Spur. Hier wurden über Jahre nicht nur Eiskerne aus dem Eispanzer der Arktis gebohrt, um die Klimabedingungen der letzten Jahrtausende zu erforschen. Auch geheime Forschungen für die Zukunft wurden betrieben. Die Auswirkungen der Hypothermie wurden dort offenbar schon weitaus länger erforscht, als erst seit 1964. Damals machte der amerikanische Physiker Robert Ettinger erstmals den Vorschlag, Menschen nach dem Tod in den Gefrierschlaf zu versenken. Die unbegrenzte Lagerzeit lebender Zellen durch den Stillstand der Stoffwechselvorgänge sollte in der Wostok-Station anhand von Versuchstieren verifiziert werden. Ausgewählt dafür wurden chilenische Strauchratten, nicht zuletzt auf Grund der bekannten Kälteempfindlichkeit dieser Degus. Die putzigen Tierchen fanden allerdings Gnade vor den Augen einer jungen, französischen Forscherin. Dr. Lirpa Retsre verhinderte nicht nur die missbräuchliche Verwendung als Versuchstiere, sondern pflegte und hegte die Degus in der Wostok-Station liebevoll. Degus vermehren sich allerdings, wie Fachleuten bekannt, in einem Schwindel erregenden Tempo, sodass die Degu-Population in der Forschungsstation bald überhand nahm. Das brachte der Wostok-Station bei den Beteiligten schließlich den Spitznamen „Degu-Station“ ein.

Ein anderes Problem, von dem Dr.April Firster bei ihren Nachforschungen erfuhr, stellte für die französischen Forscher die Zusammenarbeit mit den Russen dar. Hier spielten weniger sprachliche als geschmackliche Differenzen eine Rolle, denn der französische Gaumen war dem kältebedingten, hohen Wodka-Konsum auf Dauer nicht gewachsen. Die Franzosen ließen sich also mit Wein versorgen, um, mit Hilfe von Pinot und Riesling, die russische Trinkkultur zu verbessern. Ausufernde Trinkgelage sollen die Folge gewesen sein, was einen pensionierten Mitarbeiter im Zuge der Weinmesse in Colmar zu dem Ausspruch verleitete: „Das ist ja hier wie bei einer Degu-Station!“

Die Sprachwissenschaftlerin Dr. Firster vertritt die Hypothese des unwillkürlichen Zusammenhangs mit der bekannten deutschen Redewendung „Zustände wie im alten Rom“.
Ebenso wie diese hat sich also auch die Bedeutung der „Degu-Station“ durch eine gedankliche Interpretation im Sprachgebrauch etabliert und blieb den Weinverkostern erhalten.

Gedicht – Hessische Bergstraße

Strata montana wird sie auch genannt,
sie war den Römern schon bekannt.
Diese brachten wahrscheinlich schon den Wein,
heute ist das Anbaugebiet klein, aber fein.

Wenn die hessische Bergstraße man kennt,
so sieht man zwei Gebiete, die getrennt.
Pittoresk sind beide, wie geschaffen von des Malers Pinsel,
die Starkenburg ebenso wie die Odenwälder Weininsel.

An vielen Gassen, Häusern und Plätzen
kann man ins Mittelalter sich hier versetzen.
Und der Gast muss hier nicht weit gehen,
um historische Weinkeller zu sehen.

Muss man anderswo noch vor Frost sich hüten,
zeigt die Hessische Bergstraße schon Mandelblüten.
Hier zeigen sich, geschützt durch den Odenwald,
auch Aprikosen-, Kirschen- und Magnolienblüten bald.
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Gedicht – Weinanbaugebiet Franken

In Franken bekommt man Appetit,
kulinarische Reisen sind der Favorit.
Viele köstliche Düfte und Gerüche
Kommen aus Frankens Keller und Küche.

Schweinsschäufele mit Kiefernzapfen
oder ein Aischgründer Karpfen,
man könnte bei dem leckeren Essen
Frankens barocke Kultur beinah vergessen.

Prächtige Schlösser, Museen, Kirchen, Residenzen,
so zeigt eine lange Kulturgeschichte Konsequenzen.
Idyllische Naturparks gibt es gar neun an der Zahl,
vom schönen Spessart bis zum Altmühltal.

Nach Franken lassen sich viele auch von Weinen locken,
die würzig im Geschmack – und trocken.
Klima und Boden hier, das kennt man gleich,
machen den Wein sehr mineralstoffreich.
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Eine tierische Weinverkostung: Die Degu-Station

02.04.2010 Gedichte, Wein 1 Comment
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Ein Degu, der einst in Chile war zu Haus
Wollte auch mal in die Welt hinaus,
hatte er doch eine Meerschweinchen-Verwandte,
die Europa auch schon lange kannte.

Als Haustier lebte sie schon lang und gut
genießt das Leben frohgemut,
die Berichte recht begeistert klangen –
ein warmer Bau, keine Greifvögel oder Schlangen.

Der kleine Degu, ohne Rücksicht auf die andern
beschloss, nach Europa auszuwandern.
Ein Degumädchen, sehr verliebt
war darob gar sehr betrübt
und konnte – nach Frauenart – erreichen,
dass ihre Tränen ihn erweichen.

Also liefen gemeinsam sie zum Strand
versteckten sich im weißen Sand
und warteten, Europa ist ja ziemlich weit,
auf eine Mitreisegelegenheit.

Die Heimatinsel Mocha erwies sich da als ideal
ein Segeltourist kommt in jedem Fall.
Im Seesack warm und gut versteckt
Bis Frankfurt hatte keiner sie entdeckt.
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Gedicht – Weinanbaugebiet Baden

Freiburg im Breisgau bietet viel Kultur,
das Mineral -Thermalbad bietet Wellness pur,
und jeder noch auf dem Hausberg Schauinsland
den Schwarzwaldblick unwiderstehlich fand.

Das badische Gebiet mit landschaftlichem Charme
ist außerdem noch unvergleichlich warm,
denn gern und ganz ohne Eigennutz,
bieten Schwarzwald und Vogesen „Klimaschutz“.

Das Weinbaugebiet Baden ist einzigartig in fast jeder Sicht:
Es hat Deutschlands höchste Temperaturen und das meiste Sonnenlicht.
Es zählt daher als Deutschlands einzige Region
zur Weinbauzone B der Europäischen Union.

Außerdem sind Badens gesamte Weinberghänge
das Weingebiet mit der ausgedehntesten Länge.
Abgesehen davon zeigt sich in diesem Gebiet
bei Klima und Böden der größte Unterschied.
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Gedicht – Weinanbaugebiet Ahr

25.03.2010 Gedichte 1 Comment

In Blankenheim gibt es eine Quelle
An einer ganz besonderen Stelle.
Der Ahr – Fluss, der springt hier heraus
aus dem Keller von einem Fachwerkhaus.

Die Gegend ist auch sonst exzeptionell,
Beispiele dafür finden sich schnell.
Einmal die unvergleichliche Natur
und dazu mittelalterliche Kultur.

Wege für Wanderer am Fluss,
auch für Radler und Reiter ein Genuss.
Die Ahr –Thermen und Wellness-Welten
als Wohltat für Körper und Seele gelten.

Und wer Geschmack sucht, rein und wahr,
ist richtig im Weinanbaugebiet der Ahr.
Weit über tausend Jahre schon
Wächst Wein hier in dieser Region.
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Eine Ode an den deutschen Wein

Als „typisch deutsch“ wird oft beschrieben
dass die Deutschen Pünktlichkeit und Arbeit lieben,
angeblich ist Sparsamkeit ihnen gegeben –
und Ordnung ist des Deutschen halbes Leben.

Am Samstagabend, dass ist klar,
sucht mit Bohlen er den Superstar,
beim Autofahren ignoriert er jedes Schild
und liest ausschließlich seine „Bild“.

Beim Fußballmatch er gern zuschaut
und er ist Bratwurst nur – mit Sauerkraut.
So zeigen uns deutlich diese Zeilen,
wie das so ist mit Vorurteilen.

Denn Deutschland wird auch, wie bekannt,
oft das Land der Biertrinker genannt
und hat doch auch, wer weiß das schon,
eine sehr lange Weinbautradition.
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Wein aus Sylt – nördlicher geht es nicht

Nicht nur an den sonnigen Hängen von Rhein und Mosel wächst deutscher Wein. Aufgrund des Klimawandels hat sich die offizielle Weinbaugrenze in den letzten Jahren immer weiter nach Norden verlagert. Wurde sie in älteren Weinbau-Fachbüchern noch mit 50 Grad nördlicher Breite angegeben, so rückte sie schon bald auf 52 Grad vor. Seit 2009 sind es sogar 55 Grad – auf diesem Breitengrad liegt Sylt, Deutschlands nördlichstes Weinbaugebiet.

Bevor Sylt jedoch vom schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministerium die Genehmigung zum Weinbau erhielt, musste ein Gutachten der Forschungsanstalt Geisenheim über dessen Aussichten und Risiken erstellt werden. Da dies zufriedenstellend ausfiel, dürfen sich nun drei Hobbywinzer und zwei Profis die 10.000 Quadratmeter große Fläche teilen, die dem Sylter Weinbau vorbehalten ist. … weiterlesen

Weinirrtum – Rotwein wird bei Zimmertemperatur getrunken

23.02.2010 Wein 1 Comment

Als es noch keine Zentralheizung gab und die Räume 17 bis 18° Celsius warm waren, war diese Regel sicher angebracht. Damals wurde ein guter Rotwein demnach bei einer Temperatur von 17-18 ° Celsius getrunken. Das war so okay. Heute beträgt die Durchschnittszimmertemperatur 22 ° Celsius und leicht darüber. Bei einer solchen Temperatur schmeckt der Rotwein eher süß und alkoholisch.

Ein Wein, der zu kalt serviert wird, ist verschlossen und entfaltet nicht das volle Bukett. Rotweine serviert man am besten zwischen 14 und 18 ° Celsius. Bei guter Planung kann man den Wein rechtzeitig kühl oder warm stellen. Wenn man einen Rotwein auf Trinktemperatur bringen möchte, weil man ihn zum Beispiel aus einem kühlen Keller geholt hat, dann empfiehlt es sich, den Wein in eine Karaffe zu geben. Oder die Flasche in leicht erwärmtes Wasser zu legen. … weiterlesen

Weinirrtum – Auf dem Etikett steht welche Traubensorte in der Flasche ist

18.02.2010 Wein 1 Comment

Das ist nur zum Teil richtig. Der Wein, der als Sortenrein bezeichnet werden darf, muss nur 85 % der genannten Trauben beziehungsweise Rebsorte enthalten. So steht es im Weingesetz. Der Rest, also 15% darf aus anderen Trauben bestehen. Der Winzer kann dadurch einen Wein runder, kräftiger oder lieblicher machen.

In den USA braucht ein sortenreiner Wein nur dreiviertel einer Rebsorte zum Inhalt haben. Für Deutschland ist es so, dass die Rebsorte, die dem Wein den Namen gibt, zu mindestens 85 % vorhanden sein muss. Die übrigen 15 % erscheinen nicht auf dem Etikett. Sollten die Mindestgrenzen überschritten werden, dann bezeichnet man diese Weine als „verschnitten“. … weiterlesen

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Weinverzeichnis

Wein nach der Herkunft (Bundesländer):
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Wein nach dem Erzeuger:
Weingüter, Weinhändler, Sektkellereien, Winzergenossenschaften, Besenwirtschaften