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Die Geschichte des Glühweins

December 16, 2009 Allgemein, Wein 2 Comments

Glühwein und LebkuchenIn ganz Mitteleuropa ist wärmender Glühwein ein beliebtes Getränk in der kalten Winterzeit. Der würzige Glühwein mit dem unverwechselbaren Duft gehört traditionell wie der Weihnachtsbaum und der Stollen zur Adventszeit und ist das beliebteste Getränk auf dem Weihnachtsmarkt.

Bereits die alten Griechen würzten mit Vorliebe ihre Weine. Als Ursprung des Glühweins gilt jedoch die römische Kultur. Schon vor ca. 2000 Jahren versetzten die Römer den Wein mit Gewürzen, um dessen Haltbarkeit zu verlängern und den Geschmack des sauren Weines zu verbessern. Die erste schriftliche Erwähnung des mit Gewürzen veredelten Weines stammt aus einem zweitausend Jahre alten Kochbuch des Römers Apicius. Das “Conditum Paradoxum” beschreibt das Rezept zur Veredelung des Weines mit verschiedenen Gewürzen wie Nelken, Zimt, Lorbeer, Koriander, Thymian, Muskat, Macis und Piment. Im Römischen Reich waren Gewürze sehr teuer, so dass der Genuss des gewürzten Weines der wohlhabenden Oberschicht vorbehalten blieb.

Im Mittelalter wurden die mit Gewürzen veredelten Weine kalt getrunken. Hippocras und Clairet ähnelten im Geschmack bereits dem heutigen Glühwein. Um dem Wein den sauren Geschmack zu nehmen, wurde dem Wein Honig zugesetzt. Der Zucker im Honig verbesserte jedoch nicht nur den Geschmack des Weines, sondern verlängerte auch dessen Haltbarkeit. Im Mittelalter galt der gewürzte Wein auch als Allheilmittel. Heute weiss man, dass der Grund für die positive Wirkung des Glühweins die ätherischen Öle der enthaltenen Gewürze sind. Nelken beispielsweise wirken verdauungsfördernd und antibakteriell. Zimt kurbelt die Verdauung an, wirkt gegen Völlegefühl und stärkt das Immunsystem. Eine aphrodisierende Wirkung wird dem Zimt ebenfalls nachgesagt. Kardamom wirkt appetitanregend und die ätherischen Öle der Gewürze sorgen für gute Stimmung und Glücksgefühle.
Heute wird für die Zubereitung des Glühweines eine Mischung aus trockenen, kräftigen Rotweinen wie zum Beispiel Spätburgunder verwendet. Zusätzlich zu den typischen Gewürzen wie Zimtstangen, Gewürznelken, Kardamom und Lorbeer wird auch Sternanis verwendet. Die ganze Mischung wird auf ca. 80 °C erhitzt und sollte anschließend ca. eine Stunde ziehen.

Glühwein kann auch aus trockenen und fruchtigen Weissweinen hergestellt werden. Dieser helle Glühwein ist besonders in Norditalien und Österreich beliebt. In Franken und Hessen wird Glühwein auch aus Apfelwein hergestellt.
Der Mindestalkoholgehalt von Glühwein ist auf 7%vol festgelegt. Wird Glühwein zusätzlich mit Likör, Rum oder Weinbrand verfeinert, handelt es sich um Punsch. Die Verwendung von Roséweinen zur Herstellung von Glühwein ist nicht zulässig.

Heute lässt sich Glühwein mit fertigen Glühweingewürzen aus dem Handel ganz einfach zu Hause zubereiten.

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