Durch die Erstreckung von West-Südwest nach Ost-Nordost ist es jedoch auch in dieser Lage möglich, viele Sonnenstunden zu empfangen. Dies trifft insbesondere auf die linke Flussseite zu. Das Gebiet Ahr setzt sich aus der oberen und der unteren Anbauregion zusammen. Der Name des Gebietes lässt sich auf den gleichnamigen Fluss zurückführen.
Die Größe des Gesamtgebietes beträgt etwa 550 Hektar. Davon werden auf 87% der Fläche rote Rebsorten angebaut. Davon machen wiederum mehr als 70% trockene Sorten aus. Süße Rotweine sind hingegen in diesem Gebiet weit weniger gefragt. Dies entspricht dem seit Jahren anhaltenden Trend zum trockenen Wein. Für Rotweine ist dieses Gebiet auch bekannt. Insbesondere der Spätburgunder und der Frühburgunder der Region sind sehr beliebt bei den Weintrinkern. Der Frühburgunder hat mittlerweile eine Anbaufläche von 34 Hektar. Damit hat er sich in den letzten Jahren immer mehr ausgeweitet. Sowohl national als auch international gewinnen die Rotweine des Anbaugebietes Ahr immer mehr an Bedeutung. Gerade die letzten 25 Jahre des Weinanbaus haben diese Rotweine im internationalen Vergleich mithalten lassen.
Tafelwein aus diesem Gebiet hat den Namen Rhein-Mosel, während Landwein Ahrtaler Landwein genannt wird. In der oberen Region des Gebietes, die von Altenahr bis Marienthal verläuft, existieren zum Teil Schieferverwitterungsböden. An manchen Stellen des Gebietes reichen die Weinberge fast bis hinab an die Ahr. Durch die bisweilen sehr steilen Terrassenlagen wird viel Wärme durch Sonnenlicht im Boden gespeichert. Diese wird des Nachts an die Reben weitergeleitet, sodass diese von der Wärme profitieren. Dadurch entsteht ein fast mediterranes Klima in der oberen Region des Weinanbaugebietes. Die Temperaturen können in dieser Region bisweilen sehr hoch werden. Die untere Region, die sich von Walportheim bis Heimersheim zieht, besteht zum großen Teil aus Lößlehmböden. Hier prägen flachere Stellen das Gebiet. Hier wird das Tal wesentlich weiter als in der oberen Region. In Bad Neuenahr wechselt das Bild des Gebietes dann von steilen Terrassenlagen zu flacheren Hanglagen. Bei Walporzheim spiegelt sich jedoch das Abbild der steilen Terrassenlagen der oberen Region, sodass auch dieses Gebiet zu den günstigeren Anbaugebieten zählt. Auch an der Landskrone befinden sich steile Terrassenlagen, bis sich das Gebiet dann verläuft. Das Gebiet, bis die Ahr in den Rhein fließt, wird gesäumt von Streuobstwiesen. Das Weingebiet Ahr existiert bereits seit dem 8. Jahrhundert, in dem die Franken dort Wein anbauten.
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