Pinot Bianco

Der italienische Name und die meisten seiner Synonyme sind eindeutig. Es handelt sich um eine weiße Rebsorte, die in Burgund seit dem 14. Jahrhundert bekannt als Pinot Blanc bekannt ist. Lange Zeit wurde zwischen dem hellsten aller Burgundersorten, dem Chardonnay und dem Auxerrois nicht unterschieden, da alle drei Sorten nur durch geschulte Ampelographen unterschieden werden können.
Heute kennt man dadurch seine Entwicklung genau: Der Blaue Burgunder (Pinot Noir) wird als Urform des Burgunders angesehen. Durch Knospenmutation entwickelte sich der helle Grauburgunder, der letztlich wiederum zum Weißen Burgunder (Pinot Blanc) mutierte.
Im nördlichen Italien kultiviert man den Pinot bianco auf Südtiroler Lagen (Trentino) und keltert ihn zum „Weißburgunder“ einen leichten, frischen Wein mit einem Duft von Birne und Apfel.
Weine aus den südlicheren Regionen – Venetien, Lombardei und Friaul – enteickeln Mandelaromen und den Duft exotischer Früchte.

Weißburgunder

11.07.2008 Weinlexikon 2 Comments

Die hellste aller Burgunder-Sorten zählt man zu den weißen Rebsorten. Sie wird regional auch Klevener, Pinot Blanc oder Pinot Bioanco genannt. In ihren äußeren, biologischen Merkmalen unterscheidet sie sich kaum von den Sorten Auxerrois und Chardonnay. Erst sachkundige, ampelographische Nachweise ergaben die heute gültige Unterscheidung zwischen diesen drei Rebsorten.
Die Verbreitung des Weißburgunders aus der Ursprungsregion hat sich bis heute auf den deutschsprachigen Raum begrenzt. Dort gedeiht er auch in den nördlichsten Regionen Sachsen und Saale-Unstrut. Das ist umso beachtenswerter, weil diese dünnhäutige Rebsorte nicht nur unter Chlorose und Grauschimmelbefall leiden kann, sondern auch sehr empfindlich auf Frühjahrsfröste und zu starke Klimaschwankungen reagiert. Die guten Weine dieser empfindlichen Rebstöcke sind jedoch der Beweis für das besondere Geschick der Winzer.

Solaris

Die weiße Rebsorte Solaris ist eine Kreuzung mehrerer anderer Arten, von denen Pinot Gris und Mucat Ottonel die markantesten,neuen Eigenschaften dieses Badischen Weines bestimmen. Zwei relativ benachbarte Weinbauregionen im Markgräflerland(Baden) und Winterthur(Schweiz) werden sich bestimmt in den kommenden Jahren mit Erfahrungen gegenseitig bereichern.
Aus den besonders süßen Trauben, die sich zudem durch frühe Reife, hohen Oechslegraden und guter Pilzbefallresistenz auszeichnen, werden Weine von guter Qualität gekeltert. Die Produktpalette dieses noch sehr jungen Weines lässt sich mit Sicherheit erweitern: Beerenauslesen, Strohweine und Assemblagen, die Solaris enthalten, darf man in Zukunft erwarten.

Silvaner

Silvaner ist eine weiße Rebsorte, die auch Grüner Silvaner oder Sylvaner genannt wird. Sein Ursprung lässt sich nur mit Vermutungen zuordnen, liegt sehr wahrscheinlich in Österreich.
Eine genetische Analyse bestätigt zumindest die natürliche Kreuzung von Traminer (Tirol) und dem Heunisch (Ungarn). Das Synonym „Österreicher“ für die Rebsorte ist berechtigt, die vielen anderen in ungarischer Sprache wie z.B. „Zöld szilvani“ ebenso.
Nach Deutschland (Würzburg) gelangte der Silvaner im 17.Jahrhundert und gilt seitdem auch als die Rebe der Franken. Aber auch für den Rheinhessen-Silvaner werden steigende Anbauflächen verzeichnet.
Der Silvaner stellt noch höhere Ansprüche an den Boden als z.B. der Riesling und ist aber empfindlicher gegen Früh- und Spätfröste. Seine Lagen sollten weniger trocken und steinig sein, eher lehmige Böden haben und Windschutz haben.
Aus Reben, die auf Verwitterungsböden gedeihen, gelingen die eher „saftigen“ und „vollmundigen“ Weine, die ihre typisch helle Farbe und den Hauch von Erdgeruch auch bei einem Ausbau im Holzfass nicht verlieren. Der Silvaner ist ein guter Terroir-Anzeiger, d.h. man kann aus Geschmack und Aroma seine Lage bestimmen.

Scheurebe

Als Echte Scheurebe bezeichnen die Fachleute das Ergebnis einer deutschen Züchtung, die der Winzer Georg Scheu 1916 vorstellte. Ihm gelang es, eine Wildrebe mit der Sorte Riesling zu kreuzen. Dieses Ergebnis gilt heute als belegt, obwohl der Züchter Scheu die Reben Riesling und Silvaner benannte.
Es scheint, dass die Scheurebe an Interesse verliert. Die registrierten Flächen der Weinberge in Deutschland und Österreich werden kleiner – auch in der Ursprungsregion Rheinhessen.
Leider sind auch die von Scheu beaufsichtige Zuchten der Sorte Huxelrebe (kernlose!) und Siegerrebe im Weinbau fast bedeutungslos vertreten.

Rivaner

Rivaner ist ein Synonym für die Sorte Müller-Thurgau, die als Weiße Rebsorte zugelassen ist. Der weltweite Anbau der Müller-Thurgau-Rebe beläuft sich weltweit auf über 40.000 ha und hat dadurch zu einer entsprechend starken Produktion und breiten Vermarktung geführt.
Gerade aber bei der Vermarktung sind hohe Produnktionsmengen eher nachteilig, zumal diese Sorte wenig Lagerungsfähigkeit besitzt und somit zum flachen Massenwein abgestuft wird.
In Deutschland war der Namenswechsel ein erster Schritt, diesem entgegenzuwirken. Ein zweiter ist die Beschränkung des Ertrages, die jedem Winzer durch Ertragsreduzierung an den Rebstöcken (Schnitt) oder Rückbau gelingt. Der sortenreine Flaschenaufzug von Weinen mit ausgesuchten, guten Eigenschaften unter dem neuen Namen Rivaner und die vermehrte Verwendung der Rebsorte für Verschnitte haben sich ebenfalls gut bewährt.
Die Expertisen beschreiben die Rivaner-Weine heute als jugendlich, trocken und frisch-fruchtig.

Riesling

Ist eine Weiße Rebsorte, die international mit dem Synonym „Rheinriesling“ bezeichnet wird. Für die deutsche Weinbauregion Baden ist auch das Synonym „Klingelberger“ zugelassen. Gelegentlich auch auch noch der Name „Weißer Riesling“ auf.
Die Ableitung des Wortstammes Riesling ist nicht eindeutig geklärt – auf den 22000 ha Anbaufläche stehen Rebstöcke aus edlem Reis (?) oder besitzen dunkles Holz, dem Rusling (?).
Eindeutig ist der Riesling jedoch die beste und wichtigste Weißweintraube im deutschen Weinbau.
Die steilsten Lagen haben die Weinberge am Mittelrhein und vor allem in den Tälern von Mosel, Saar und Ruwer. Ihre Schieferböden speichern hervorragend die Wärme und sorgen für ideale Klimabedingungen, die diese spätreifende Rebe benötigt. Unter Liebhabern haben die Weine dieser Regionen aufgrund ihrer besonderen Mineralität (Feuerstein-Aroma) einen besonderen Zuspruch.
Andere wieder sind Freunde von Auslesen und Spätlesen besonderer Jahrgänge und Lagen. Dabei darf es auch ein Riesling aus der Wachau in Österreich sein.

Rheinriesling

Diese Weiße Rebsorte hat unter den anerkannten Sorten in Deutschland einen der vorderen Ränge eingenommen. Manche Kenner bezeichnen ihn als den König der deutschen Weißweine.
Der Name „Rheinriesling“ findet international Verwendung für den „Riesling“. Diese Bezeichnung ist vielleicht sogar noch sinnvoller – sie nennt die Sorte und lässt die Anbaulagen offen. Die über 21000 ha verteilen sich auf alle Regionen. Sehr gute Steillagen befinden sich z.B. auch im Mosel-Tal, das mit seinen steinigen, warmen Böden die besten Voraussetzungen für die langsam reifenden Reben bietet. Dort entwickeln sie in später Herbstsonne ihre markante Säure und Aromen nach Pfirsich oder Apfel. Im Ausbau besitzen Weine von Schieferböden (Mittelrhein) das Aroma von Feuerstein. Der Weinstil im Nahe-Tal, einem der ältesten Weinbaugebiete Deutschlands, wird heute vom Rheinriesling vorherrschend bestimmt.
Die natürliche Säure des Rieslings ist eine der guten Voraussetzungen zur Sektherstellung. Andere Betriebe haben sich auf edelsüße Beerenauslesen oder Eisweine spezialisiert. Der Riesling sollten frühestens ein Jahr nach der Ernte getrunken werden. Der Wein besitzt eine fast ungegrenzte Lagerfähigkeit – Geduld wird mit Spitzenweinen belohnt!

Portugieser

Ein Herkunftsnachweis des Portugiesers kann nicht eindeutig erbracht, man vermutet jedoch seinen Ursprung im Raum Österreich bzw. Ungarn. Nach Deutschland ist er im 18. Jahrhundert über Österreich eingeführt worden. Heute ist er neben Spätburgunder und Dornfelder die Rote Rebsorte mit der drittgrößten Anbaufläche, die sich hauptsächlich auf die Regionen Pfalz und Rheinhessen verteilt. Im Allgemeinen ist die Sorte anspruchslos und entwickelt sich auf leichteren Sandböden besser als auf feuchten und schweren Böden. Bei ungestörten klimatischen Verhältnissen sind frühe, ertragsreiche Ernten die Regel. Sie lässt sich gut zum Weißherbst, einem rosafarbenem Sommerwein, ausbauen. Die Rosé- und Rotweine sind leicht im Alkohol, von milder Säure und besitzen dezente Aromen von Beerenfrüchten. Mit diesen guten Merkmalen steht der Portugieser dem Burgunder sehr nahe.

Pinot Gris

In Frankreich und Australien hält man sich streng an die Bezeichnung der Weißen Rebensorte, die übersetzt „Grauer Burgunder“ bedeutet. Die rötlich bis rot gefärbter Haut der Beeren zeigt bei Vollreife einen auffallenden Grauton. Pinot ist ein Hinweis auf die Zugehörigkeit zur weitverzweigten Familie der Burgunder. … weiterlesen

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