Pinot Gris
In Frankreich und Australien hält man sich streng an die Bezeichnung der Weißen Rebensorte, die übersetzt „Grauer Burgunder“ bedeutet. Die rötlich bis rot gefärbter Haut der Beeren zeigt bei Vollreife einen auffallenden Grauton. Pinot ist ein Hinweis auf die Zugehörigkeit zur weitverzweigten Familie der Burgunder.
Sie ist nachweislich eine Mutation des Blauburgunders und wurde 1711 von dem deutschen J.S. Ruland eher zufällig entdeckt. Die Winzer aus Baden dürfen ihm zu Ehren einen Wein mit „Ruländer“ bezeichnen, wenn sie diesen aus edelfaulen Trauben gekeltert haben.
Es gibt aber noch immer französische Weinexperten, die den Pinot Gris als Nachfolger der Fromenteau-Traube beschreiben. Unbestritten ist, dass er in vergangenen Zeiten für die Herstellung des Champagners verwendet wurde. Auch galten die früheren Weißweine aus der Region Champagne, sogenannte Vin Gris , als Ausbauten des Pinot Gris. Heute beschert ihm in Frankreich die Kultivierung der Sorte Chardonnay ein sehr unauffälliges, sehr bescheidenes Dasein. Die Winzer in anderen Weinbauländern halten die Tradition einer Französischen Sorte in Ehren: Als Pino Grigio, Grauburgunder oder Ruländer.
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