Mittelrhein

So ist am oberen Mittelrhein, also dem Gebiet, welches sich von Bingen bis Koblenz erstreckt, überwiegend die linke Seite des Hanges, die sich entlang des Rheins befindet, mit Rebstöcken bepflanzt. Im Gegensatz dazu steht das Gebiet ist unteren Mittelrhein. Dieses verläuft von Koblenz bis zum Siebengebirge und ist dadurch geprägt, dass überwiegend die rechte Seite des Ufers über Bepflanzung mit Rebstöcken verfügt.

Das Weinbaugebiet ist aufgeteilt in drei Teile. Diese ergeben sich aus der geographischen Lage. Es handelt sich im Einzelnen um den Süden rund um Bacharach/Oberwesel, ferner um die Mitte als Bopparder Hamm sowie im Norden Leutesdorf/Hammerstein. Des Weiteren gehören auch die Weinberge im Lahntal um Weinähr zu diesem Weinanbaugebiet. Ferner lässt sich die Region in 11 Großlagen sowie 111 Einzellagen unterteilen. Dabei handelt es sich – ausgehend von Süden nach Norden – um folgende Regionen: Bereich Loreley, Burg Reichenstein, Bacharach, Burg Stahleck, Herrenberg, Oberwesel, Schloss Schönburg, Loreleyfelsen, St. Goar, Burg Rheinfels, Gedeonseck, Marksburg, Lahntal, Unterer Mittelrhein, Leutesdorf, Burg Hammerstein, Bereich Siebengebirge, Petersberg. Von den Einzellagen sind Bacharacher Hahn, Bacharacher Posten, Bacharacher Wolfshöhle, Bopparder Hamm und Oberweseler Ölsberg die bekanntesten. Etwa 70% der Anbaufläche macht der Anbau von Riesling aus. Daneben werden ferner Spätburgunder mit einem Anteil von 7 %, Müller-Thurgau sowie Rivaner mit ebenfalls 7 %, Kerner mit etwa 5 %, Dornfelder circa 2 %, Scheurebe, Weißburgunder, Grauburgunder sowie Portugieser mit einem noch geringeren Anteil angebaut. Die Weine des Gebietes gelten insgesamt als herzhaft und fruchtig.

Wegen der hohen Anzahl an Schlössern und Burgen eignet sich das Weinbaugebiet besonders für Touristen und Besucher. Die Landschaft zeichnet sich ferner durch das felsige Rheintal mit sehr steilen Hängen und schönen Schieferböden aus. Dieser Anblick gilt als sehr malerisch.