Weltweit wurde 2008 weniger Wein getrunken

Ob es an der weltweiten Finanzkrise oder an der Rodungspraxis in den europäischen Weingebieten liegt, eins steht jedoch fest, im Jahr 2008 wurde weltweit weniger Wein getrunken als im Vorjahr. Das sind etwa 3,2 Prozent.
Laut dem Leiter des internationalen Weinamtes (OIV) Federico Castelucci, sind die oben genannten Gründe die Hauptursachen. Insgesamt ging der Weinkonsum auf etwa 243 Millionen Hektoliter zurück, das sind zwei Millionen Hektoliter weniger als im Jahr 2007. Die Weinanbaufläche ist durch das Roden in den Weinländern wie Spanien, Italien, Frankreich und Deutschland um 33.000 Hektar geschrumpft, so dass sich daraus insgesamt ein weltweites Minus von 28.000 Hektar ergab, meldete das Amt für Jahresstatisik. Somit fuhr allein die EU die kleinste Ernte seit den letzten 15 Jahren ein.

Auch wenn im vergangenen Jahr die europäische Weinlese wegen des ungünstigen Wetters (vor allem in Frankreich) eher schlecht aussah, stieg die weltweite Weinproduktion trotzdem um eine Million Hektoliter leicht an.
Nach Berichten des OIV, erreichte die Weinproduktion fast 270 Millionen Hektoliter.

Somit liegt Weinkonsum in der Statistik nach den Rekordjahren 2006/2007, wieder auf dem Stand von 2004/2005.
Das europäische Institut, sieht die Ursache auch in der sinkenden Nachfrage der Briten, denn bisher war Großbritannien der große Motor des europäischen Wachstums. Insbesondere Icon- und Ultra- Premium-Weine sind davon am stärksten betroffen, da diese Weine besonders durch den Verlust der Kaufkraft ihrer bisherigen Kundschaft leiden.

Italien ist trotz der Stagnation 2008 wieder Weltmeister im Export, wobei auch Südafrika einen großen Anstieg verzeichnete. Ebenfalls ist ein Anstieg des Exports in Argentinien und in den USA zu verzeichnen. Obwohl Frankreich in der Wertmäßigkeit des Weines weiterhin Weltmeister bleibt, gehören sie neben Australien zu den größten Verlierern.