Müller-Thurgau
Namensgeber der weißen Sorte ist der “Rebforscher“ Prof.Müller aus Thurgau, dem nachweislich 1882 eine Kreuzung aus Riesling und Madeleine royal gelungen ist. Somit hat sich das Kunstwort Rivaner, aus der vermuteten Kreuzung RieslingxSilvaner abgeleitet, eigentlich widersprochen – als Synonym darf es verwendet werden.
Heute ist die Sorte eine der weltweit erfolgreichsten Züchtungen. Ihr Starkwuchs und der damit verbundene hohe Ertrag haben über viele Jahre zur Massenweinproduktion geführt. Die eingeführte Ertragsbeschränkung je Hektar hat in Deutschland ab 1980 zu guten Ergebnissen geführt.
Die Regel, dass Reben bei geringerem Anschnitt und besseren Lagen erst ihre Qualitäten preisgeben, gilt besonders für den Müller-Thurgau. Die frühreifende Rebsorte liefert „süffige“, blumige Weine, die ein feinfruchtiges Muskataroma besitzen. Weine aus den nördlicheren Regionen haben eine betonte Säure.
Die meisten Neupflanzungen für Weißweinreben erfolgen mit der Sorte Riesling, auf dem zweiten Platz folgt Müller-Thurgau – und nicht nur auf Randlagen.
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