Grauburgunder
Die Kreuzung aus dem Blauen Spätburgunder und der Müllerrebe (Pinot meunier) ergab eine neue anerkannte Sorte. Obwohl ihre Beeren bläulich gefärbt sind, zählt der Grauburgunder zu den Weißen Rebsorten. In Frankreich und Australien wird er Pinot Gris, in Italien sinngemäß Pinot Grigio bezeichnet. In Deutschland nennt man ihn auch Ruländer. Aber die Badner treffen bei der Verarbeitung einen „feinen“ Unterschied: Ihr Ruländer ist der schwere, süße, aus Trauben mit Edelpilzbefall (Botrytis cinerea) hergestellte Wein. Wer lieber einen weniger süßen, eleganten Wein mit dezenter Säure möchte, der bevorzugt den Grauburgunder aus Baden. In ihm sind nur früh gelesene, gesunde Beeren verarbeitet – ein „Modewein“ in Baden!
Auch aus dem Elsass hat die Bezeichnung des Grauburgunders letztlich eine besondere Geschichte.
Nach Farbe und Schwere des Weines – ölgelb und süß – nannte man ihn Tokayer. Seit 2007 beugt man sich dem neuen EU-Recht: Man trinkt Tokay Pinot Gris.
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